Und heute der letzte Teil des LeadersTalks mit Bernd Geropp. Wir sprechen über ein Thema, das alle Führungskräfte betrifft. Vertrauen oder Kontrolle, oder doch beides?
Vertrauen oder: Die Art und Weise der Kontrolle
Es ist wichtig, im Berufs- wie im Privatleben. Wenn Sie Ihren Mitarbeitern vertrauen können, dann bilden Sie ein starkes Team. Und trotzdem braucht es ein Maß an Kontrolle. Nicht, weil Sie nicht vertrauen können, sondern weil Sie als Führungskraft Verantwortung haben.
Die Art und Weise, wie Sie kontrollieren, bestimmt gleichzeitig, wie Sie vertrauen.
Vertrauen und informiert bleiben, so geht’s:
Kommunikation ist hier das richtige Stichwort. Kommunizieren Sie Ihren Mitarbeitern am Anfang eines Projektes, dass Sie informiert werden wollen und auf welche Weise.
Sagen Sie:
- Wie Sie kontrollieren
- Was Sie kontrollieren
- Wann Sie kontrollieren
- Und kontrollieren Sie Ergebnisse
Vermeiden Sie die nachfolgenden Punkte.
- Kontrollen, die nicht bei Projektstart festgelegt wurden
- Den Weg zum Ergebnis kontrollieren
- „Ich wollte nur mal schauen“
Wenn Sie sich selbst an Ihre verabredeten Milestones halten, dann zeigen Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie ihnen vertrauen.
Wenn Ihr Vorgesetzter Informationen braucht
Jetzt sind wir an dem Punkt, dass Sie Ihren Leuten vertrauen und sie Ihnen, weil Sie sich an Abmachungen halten. Da kommt der Geschäftsführer und will wissen, wie es läuft.
Kommunizieren Sie Ihren Mitarbeitern, dass Sie sie nicht kontrollieren wollen, sondern:
- Informationen brauchen
- Welche Infos Sie brauchen
- Warum und bis wann
Wenn diese Punkte klar sind, wissen Ihre Mitarbeiter: Das hat jetzt nichts damit zu tun, dass uns nicht vertraut wird, sondern dient der Aktualität und dem Informationsfluss.
Verschiedene Vertrauenslevel
Sie haben einen neuen Mitarbeiter eingestellt und können ihm möglicherweise noch nicht so vertrauen, wie Herrn Müller, der schon 10 Jahre in Ihrem Team ist.
Müssen Sie den „Neuen“ öfter kontrollieren? Die Antwort ist nein, denn zu viel Kontrolle wirkt demotivierend. Motivieren Sie Mitarbeiter, indem Sie einen konstruktiven Austausch anstreben.
Sie sollten ihn coachen und unterstützen. Dazu müssen Sie zunächst etwas Zeit investieren. Langfristig bauen Sie sich allerdings ein Team auf, auf das Sie sich verlassen können. Sie sind eine Führungskraft und wollen eine starke Gruppe und keine Schafsherde, oder?
Mitarbeiter zur Selbstständigkeit erziehen
Indem Sie Ihre Mitarbeiter bei einer falschen Entscheidung nicht abstrafen, sondern das offene und konstruktive Gespräch suchen, führen Sie sie auf den „richtigen Weg“ und in die Selbstständigkeit. Dadurch lernen Ihre Mitarbeiter, eigenständig richtige Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet, Sie können aktiv daran arbeiten, dass Sie Ihren Leuten vertrauen können.
Ein weiteres Thema in meinem Leaderstalk mit Bernd Geropp ist:
Hilfe, mein Chef greift auf meine Mitarbeiter zu!
Was das mit Vertrauen zu tun hat und wie Sie sich verhalten sollten, hören Sie am besten selbst.
Die Leaderstalk – Episoden im Überblick:
- Episode 90 – Wie schaffe ich ein Warum für meine Mitarbeiter?
- Episode 91 – Das Leadership Summer Camp 2016
- Episode 92 – Wie werde ich als hoch motivierter Mitarbeiter überhaupt Chef?
- Episode 93 – Love it, leave it, change it: Wie gehen wir mit Unzufriedenheit im Beruf um?
- Episode 94 – Als Chef das neue Team übernehmen
- Episode 95 – Wie mache ich es, dass mir meine Leute vertrauen?
- → Episode 96 – Vertrauen oder Kontrolle?
- Episode 97 – Selbstmotivation
Haben Sie eine vertrauensvolle Zeit
Ihr OLAF DAMMANN