Willkommen zu einer zweigeteilten Episode. Der erste Teil ist eigentlich für alle interessant. Der zweite Teil ist vor allem für IT’ler gedacht.
Du oder Sie? Wie hätten Sie’s denn gerne?
Das eine Extrem ist, dass Sie sich von Ihren Mitarbeitern siezen lassen und wenn Sie sie irgendwo in der Stadt treffen, dann tun die so, als hätten sie Sie nicht gesehen. Das andere Extrem ist, wenn eine Abhängigkeit in die falsche Richtung entstanden ist. Angenommen da läuft etwas zwischen Mitarbeiter und Vorgesetztem und Ersterer kann dann mit dem Chef tun, was sie oder er will. Natürlich, wenn die beiden das nicht im Griff haben.
Duzen ist nur etwas für Freunde
Ich bin in der Meinung, dass die zwischenmenschliche Beziehung nicht über Du oder Sie definiert wird. Ich erinnere mich noch an eine Zeit, in der ich zum ersten Mal Chef geworden bin, da wurde mir erzählt, wenn ich mich von meinen Mitarbeitern duzen lasse, wäre der Respekt verloren. Ich denke, es geht darum, wie dicht Sie Ihre Mitarbeiter an sich ranlassen wollen. Und natürlich gibt es auch Kulturen, die formeller mit sich umgehen. Kennen Sie Unternehmen oder Organisationen mit amerikanischem Einschlag? Da ist das Distanz-Level gleich weiter unten und trotzdem sind die alle nicht miteinander befreundet.
Wie dicht lasse ich Menschen an mich an
Ich denke, Vertrauen geht auch mit “Sie”. Sie müssen das selbst entscheiden, ob Sie Geduze oder Sie bevorzugen. Vertrauen ist ein wichtiges Thema. Die Leute sollen Freude am Dasein in der Firma haben. Sie kennen ja den bekannten Spruch: Ein Mitarbeiter kommt in eine Firma und verlässt den Chef. Und wenn Mitarbeiter demotiviert sind, dann liegt das vermutlich am Chef. Wir müssen nicht mit unseren Mitarbeitern kuscheln, sondern ihnen einfach nicht auf den Keks gehen. Es lohnt sich einfach, Vertrauen aufzubauen und zu erhalten.
Das Vertrauenskonto füllen
Wie bekommen und erhalten Sie das Vertrauen Ihrer Mitarbeiter? Menschen vertrauen anderen, denen sie glauben und dafür haben Sie das tolle Werkzeug der One on Ones. Ich empfehle ein gesundes Maß an Offenheit von Führungskräften gegenüber den Mitarbeitern – wie wollen Sie anders ein Vertrauensverhältnis aufbauen. Hüten Sie sich vor einer Abhängigkeit, ansonsten spielen Sie das ganz locker. Sie geben die Spielregeln vor.
Es darf ehrlich und vertrauensvoll sein, ohne dass Respekt und Leistung darunter leiden.
Ich wünsche eine schöne Woche!
Ihr OLAF KAPINSKI