Erinnern Sie sich an die Episode 69 – eigentlich sagt man aber? In dieser Episode ging es um die Feinheiten der Sprache und eine weitere Feinheit ist das Wörtchen „warum“. Achten Sie mal drauf, „warum“ hat eine negative Konotation. Ganz oft wird das Wort einfach nur benutzt, um aus Versehen die Stimmung zu ruinieren. Ich meine, wenn Sie den Schlüssel nicht finden und jemand fragt Warum? Was wollen Sie denn darauf antworten?
„Warum“ im beruflichen Kontext
Beispielsweise sind Sie mit einem Ergebnis nicht zufrieden. Wenn Sie jetzt „Warum“ fragen, dann fragen Sie in der Vergangenheit rum, wenn etwas bereits erledigt ist. Mit einer „Warum-Frage“ bekommen Sie auch nicht die Motive heraus, wenn Sie beispielsweise fragen, warum denn die Präsentation so doof gewesen sei. Also wenn jemand wüsste, wie etwas besser geht, hätte er es wohl anders gemacht. Außerdem schwingt beim „warum“ immer eine Verhörsituation mit. Wenn Sie eine „Warum-Frage“ stellen, dann bringen Sie jemanden dazu, seine Fehler zu beschreiben und er wird ganz sicher in die Defensive gehen.
Alternativen zu einer „Warum-Frage“
Eine gute Möglichkeit kann eine Ich-Botschaft sein. Bleiben Sie dabei, was Ihnen aufgefallen ist: Mir ist bei der Präsentation das und das aufgefallen, mir hat x gefehlt, etc. Mit einer Ich-Botschaft kann Ihr Mitarbeiter etwas anfangen, was natürlich voraussetzt, dass Sie über Ihre Botschaft etwas nachgedacht haben. Stellen Sie offene Fragen, anstatt „Warum-Fragen“!
Es gibt natürlich auch das liebgemeinte „warum“ was Sie als Coach einsetzen können, um sich in ein Gespräch einzubohren.
Hören Sie dazu einfach in die Episode!
Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!
Ihr OLAF KAPINSKI
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