111 Führen ohne Macht

Führen ohne Macht – wie mache ich das? Die Antwort wird Sie vielleicht überraschen. Willkommen zur 111. Episode.

Wir nehmen jetzt mal gedanklich die Position eines Projektmanagers ein. Um am Ende zu einem, besser gesagt: Ihrem Ergebnis zu kommen, gibt es ein Stichwort, das sich hervorragend immer wieder einbringen lässt: KLARHEIT.

Führen ohne Macht

Sie bekommen also einen Auftrag, üblicherweise von Ihrem Chef. Machen Sie klar, dass der Auftrag klar ist. Klären Sie mit Ihrem Auftraggeber, was geliefert werden soll. Am besten fertigen Sie ein Dokument an: Sie verschaffen sich und dem Auftraggeber einen Überblick. Diskutieren Sie mit Fachleuten, wie das Ziel erreicht werden kann und schätzen Sie ab, welche Leute Sie dazu brauchen.

Noch brauchen Sie keine Macht. Damit gehen Sie wieder zum Auftraggeber und holen sich seine Autorisation, eben die benötigten Leute für Ihr Projekt abzuholen. Es muss klar sein, dass Sie zu bestimmten Terminen, bestimmte Leute brauchen.

Personalverantwortliche informieren

Holen Sie sich das „Go“ von den Personalverantwortlichen der Mitarbeiter, die Sie brauchen. Falls Ihr Auftraggeber nicht über die Ressourcen verfügt, die Sie brauchen: Diskutieren Sie, wen Sie brauchen und wie Sie diese Leute bekommen.

Den Personalverantwortlichen müssen Sie Ihr Projekt vorstellen und erklären, warum Sie dazu ihre Leute brauchen. Führen ohne Macht ist also relativ einfach.

Organisation und Klarheit

Die Verantwortlichen der Mitarbeiter stellen sich nun quer. Dafür haben Sie das Mandat vom Chef, wenn das nicht hilft, müssen Sie weder führen noch Macht ausüben. Alles was zu tun ist: Wieder zum Chef und diese Diskussion den Verantwortlichen und dem Chef überlassen.

Im Endeffekt brauchen Sie gar keine Macht, sondern Organisation, die Ihnen eine Argumentationsgrundlage bietet.

Das Projekt startet

Wenn es dann losgeht ist Kommunikation mal wieder eines der wichtigsten Werkzeuge. Schaffen Sie Klarheit gegenüber Ihrem Team. Die Leute, die es umsetzen sollen, dürfen ruhig wissen, warum und wofür sie das machen.

  • Das ist der Auftrag
  • Das ist das Ziel
  • Das ist das Ziel, aus dem und dem Grund

Macht, warum denn?

Aus meiner Sicht geht es nur selten um Macht. Sondern viel mehr darum, wirksam zu sein. Ein Helfer, ein Wegweiser für Mitarbeiter zu sein. Eine Frage der Kommunikation, auf dem Weg zum Ziel. Warum es wichtig ist, als Projektmanager*in mit den Personalverantwortlichen im Gespräch zu bleiben, das hören Sie in dieser Episode.

 

Ich wünsche Ihnen eine schöne Woche!

Ihr OLAF KAPINSKI

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