312 Christliche Feiertage für alle?

Leserinnen und Leser des LeadersLetters, meines Newsletters, frage ich zu Karfreitag, ob jeder diesen Feiertag bekommen sollte. Heute gibt es eine Auswahl der eingegangenen Antworten.

Christoph startet sehr pragmatisch:

“Lieber Feiertage als Urlaub für alle, denn dann wäre der Schreibtisch anschließend nicht übervoll.”

Marius’ Vorschlag klingt für mich sehr danach, die Feiertage in profanen Urlaub umzuwandeln:

“Die Idee ist, dass es eine fest bestimmte Anzahl an Feiertagen im Jahr gibt, diese Feiertage werden aber nicht auf festgelegte Tage gelegt, sondern jeder kann selbst entscheiden, wann er die Tage nehmen möchte.”

Pasqual hat eine grundsätzliche Frage:

“Da müsste man, denke ich, vielleicht erstmal die Gegenfrage stellen, wieso Unternehmen überhaupt auf christliche Feiertage Rücksicht nehmen müssen, schließlich gibt es ja noch diverse andere Religionen deren Ausübung ja nicht so stark unterstützt wird.”

Martin gibt dazu eine gute Antwort:

“Wie aber auch schon in der Präambel des Grundgesetzes steht: „vor Gott und den Menschen…“. Wir in Deutschland nehmen unmissverständlich Bezug auf Gott in unserer Verfassung, somit gehört das zum gemeinsamen Verständnis, einer gewissen Basis sozusagen.”

Guter Hinweis, denke ich. Auch hier möchte ich mich ihm anschließen und deutlich hervorheben, dass “Du sollst nicht töten” bei uns an keinerlei Bedingungen geknüpft ist. In anderen Kulturen sieht man das ja anders, bei uns aber nicht. Ein sehr deutlicher Hinweis auf die christlichen Wurzeln unserer selbstverständlichen Kultur.

Marc spannt den Bogen zu unserem heutigen Tagesgeschäft:

“Heute ist in den Medien die Verbindung von der Religion zu unserem Wertekanon etwas verloren gegangen. Bestrebungen, unsere grundlegenden Werte zu einem Leitbild zu vereinen, finden leider vor allem in Gruppierungen statt, die mein Werteverständnis nicht teilen.

Für mich ist Ostern eine Erinnerung daran, dass so wichtige Werte wie Mitgefühl, Nächstenliebe und Verzeihen können (also Gnade) fest zu unserem Wertesystem gehören und die Grundlage von gegenseitiger Wertschätzung und Gleichberechtigung sind.

Und diese Werte sollten uns in unserer Gesellschaft tatsächlich “heilig” sein.”

Jan hat einen Vorschlag, der sicherlich augenzwinkernd gemeint war:

“Eigentlich logisch wäre, wenn nur Kirchensteuerzahler (also ich nicht), in den Genuss der freien Tage kämen. Für andere Glaubensgemeinschaften entsprechend. Gläubige haben dann Anspruch auf unbezahlte Freistellung.”

Ich lehne das vollständig ab, weil so Feiertage mit der Mitgliedschaft in einem Verein verbunden werden. Wer die meisten Feiertage behauptet, bekommt so die meisten Mitglieder. Viel zu einfach zu manipulieren, daher, weil ich Jan kenne, mit Augenzwinkern vorgetragen.

Thomas teilt, wie das woanders ist: Er bringt das Beispiel Singapur:

“Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und 1 oder 2 christliche Feiertage gegen z.B. muslimischen und jüdische Feiertage wie z.B. Fastenbrechen oder Chanukka austauschen. Hier steht für mich die Integration und die Schaffung gemeinsamer Werte im Vordergrund.  Ein gutes Beispiel ist hier Singapur. Hier gibt es neben den weltlichen Feiertagen auch Feiertage aller der im Stadtstaat vertretenen Hauptreligionen und Ethnien (Chinesen, Christen, Moslems, Hindus).”

Zu wissen ist allerdings, dass in Singapur kein Urlaubsanspruch besteht, sobald die Arbeitnehmer mehr als 3000€ verdienen. Darunter seien es 7 Tage.

Frank wünscht mir erst mal das beste bei diesem heißen Thema:

“Ich wünsche dir erst mal, dass das nicht in einem Shitstorm endet? “

Davor habe ich keine Angst, wer das hier hört, kann denken. Er hatte auch ein schönes Beispiel für “game the game”:

“Das erinnert mich an den Vorschlag eines Mitarbeiters der gerne einen internationalen Arbeitsvertrag haben wollte, denn irgendwo auf der Welt wäre dann öfters Feiertag. Nun meine Antwort ja prima Idee können wir machen und würde mit HR reden. Ich sehe das ähnlich denn irgendwo ist immer ein Arbeitstag. Könne dann am Sonntag in Israel anfangen .. (nein er wollte den Vertrag dann doch nicht).”

Eine schöne, bunte Sammlung an Ideen 🙂

Bleiben Sie in Führung!

Ihr Olaf Kapinski 🙂

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