Nach der Epsiode zum Schweigen geht es heute ums Aktive Zuhören. Ich spreche mit Johannes Schulte, der den sehr hörenswerten Inspiriere-Podcast produziert.
Johannes Schulte ist überzeugt, dass Kommunikation so ziemlich das wichtigste Werkzeug im Bereich Führung ist. Wer keine Fließband-Mitarbeiter möchte, der ist zwingend auf Kommunikation angewiesen. Arbeit ist nicht nur Geld verdienen, sondern Lebenszeit und genau deshalb ist es umso wichtiger, dass die Mitarbeiter Spaß an der Arbeit haben. Im Umkehrschluss bringt das die Organisation voran. Sich auszudrücken und zuzuhören sind zwei erlernbare Werkzeuge, die für Führungskräfte, laut Johannes Schulte, unabdingbar sind. Die Frage, die sich jetzt stellt: Wie geht aktives Zuhören?
Was wollen Sie von einem Gespräch? – Ihre Erwartungen
Wie sollte das Endergebnis eines Gesprächs sein – wo will ich hin? Wenn dieses Ergebnis klar ist, dann ergibt sich daraus, welches Tool einzusetzen ist. Wenn das Ziel ist: Ich möchte etwas vom Gegenüber erfahren, dann ist Zuhören meist die beste Methode. Johannes Schulte stellt die These auf, dass Führungskräfte durch Zuhören ein Geschenk machen können. Warum? Weil es den Mitarbeitern guttut, wenn sich jemand für deren Belange interessiert. Ein weiterer Punkt ist die Körpersprache. Für Johannes Schulte ist es zusätzlich wichtig, beim Zuhören ganz bei der anderen Person zu sein und sich nicht ablenken zu lassen. Möglicherweise ist das persönliche Thema des Gegenübers nicht spannend, trotzdem ist es möglich, sich für den anderen zu interessieren.
Wie ist aktives Zuhören möglich, wenn das Thema uninteressant ist?
Johannes Schulte weiß, dass aktives Zuhören bedeutet, sich selbst etwas in den Hintergrund zu stellen, ohne zu überlegen, was man selbst als Nächstes sagen möchte. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um ein Thema handelt, wozu man selbst nicht viel sagen kann. Führungskräfte haben häufig den Drang, etwas sagen zu müssen. Um aktives Zuhören zu lernen ist es ratsam, sich teilweise zum Zuhören zu zwingen.
Wann machen Gespräche Spaß?
Bei dem Gegenüber kommt es vor allem auf das hinterlassene Gefühl an. Wann ist ein Gespräch wertvoll und wann kann das Gespräch mit einem guten Gefühl verlassen werden? Johannes Schulte weiß, dass jeder am liebsten über sich selbst und seine Sachen redet. Ein gutes Gespräch wird meist als ein solches empfunden, wenn der Sprecher auf „seine Kosten“ kommt und das Gegenüber mitgegangen ist.
Interessante Episode? Noch mehr spannende Themen in dieser Folge:
- Was sind No-Go’s beim aktiven Zuhören?
- Welche Rolle spielen Mimik und Gestik beim aktiven Zuhören?
- Warum ist es sinnvoll, den anderen zu spiegeln und seinen Inhalt zu wiederholen?
Beste Grüße
Ihr OLAF KAPINSKI
Johannes Schulte ist hauptberuflich als Personalentwickler in einem mittelständischen Unternehmen tätig. Vorher gründete er eine kleine christliche Organisation, die er für ca. 6 Jahre geleitet hat.
Er ist zertifizierter Personal Coach für Beratung, Psychologie und Therapie und ausgebildeter Business Moderator.
In seinen Vorträgen erzählt er oft von eigenen Erlebnissen und gibt authentisch das wieder, was er erlebt und gelernt hat.
Auf den Punkt gebracht bezeichnet sich Johannes Schulte deshalb als “StorySpeaker”.