Es ist mal wieder Zeit für eine Episode aus dem Archiv.
In der Episode 44 rede ich mit Marc A. Pletzer über Erfolg.
Alle wünschen sich Erfolg. Doch was ist eigentlich Erfolg. Marc hat eine schöne Definition von einem Trainerkollegen aufgenommen. Demnach ist Erfolg, Ziele zu erreichen. Laut ihm gibt es auch Menschen, die sich für erfolglos halten. Aber woran machen diese das fest?
…, wenn der Maßstab nach außen gerichtet ist…
Die häufigste Antwort geht dann in Richtung „im Verhältnis zu Person xy habe ich nicht viel Geld, nicht so schulisch erfolgreiche Kinder, etc.“. Es gibt also einige Leute, die in diese Falle tappen, dass sie ihren Erfolg nach einem Maßstab definieren, den man eigentlich erstmal in Frage stellen sollte. Weil eben dieser Maßstab nach außen gerichtet ist.
Dann gibt es das Ganze auch noch umgekehrt. Wie sieht es mit den Menschen aus, die sich selbst für erfolgreich halten und das vor welchem Hintergrund? Viele werden darauf antworten: Im Verhältnis zu xy Prozent der deutschen Bevölkerung verdiene ich mehr, mein Auto ist besser, als der durchschnittliche PKW. Letztlich kommen beide Fälle auf das Gleiche raus: Die Erfolgsdefinition ist abhängig von außen.
Erfolg macht glücklich?
Marc meint, dass Erfolg glücklich machen kann. Nochmal zurück zu der Definition: Erfolg ist das Erreichen von Zielen. Damit ist eigentlich dem Teil widersprochen, der besagt, dass Erfolg etwas mit einem Vergleich nach Außen zu tun hat. Nach dieser Definition reflektiert Erfolg auf einen selbst. Das bedeutet, dass der persönliche Erfolg abhängig ist, von den Zielen, die man sich selbst setzt. Die meisten Menschen haben für ihr eigenes Leben (privat und beruflich) keine wertvollen Ziele gesetzt. Was meint Marc damit? Im Unternehmensumfeld werden in den meisten Fällen Umsatz- und Gewinnziele gesetzt, was keine wertvollen Ziele darstellt. Ein wertvolles Ziel ist eines, für das es sich zu leben lohnt.
Sie definieren selbst Ihren Erfolg
Stellen Sie sich vor, Ihr Ziel ist es, für Ihre Kinder in den ersten fünf, sechs Jahren wirklich intensiv präsent zu sein. Das ist ein wertvolles, großes Ziel. Und der Erfolg an diesem Ziel lässt sich nicht mit einem nach außengerichteten „im Verhältnis zu“ messen. Aber Sie haben Ihr Ziel gesetzt und es erreicht und das ist die Definition von Erfolg.
Wofür sind Sie hier?
Erfolgreich nach den externen Kriterien zu sein, führt häufig dazu, dass Menschen irgendwann die Sinnlosigkeit ihres Daseins begreifen. Marc hat das zugegebenermaßen sehr hart ausgedrückt. Aber darum geht es. Wenn Sie erfolgreich sind, weil Sie als Führungskraft gute Zahlen vorlegen, dann haben Sie im Endeffekt nichts davon. Viele kommen an den Punkt, dass weiterkommen möchten. Wer sich die Frage stellt, wofür er hier ist, der öffnet sich ganz andere Möglichkeiten, indem er erkennt, was wirklich Wichtigkeit im eigenen Dasein besitzt.
Setzen Sie sich Ziele ohne Weg
Vielleicht kennen Sie das auch, dieses unbefriedigende Gefühl. Sie freuen sich im ersten Moment über die guten Umsatzzahlen oder den neuen Auftrag, aber gleichzeitig ist die Freude so vergänglich. Das ist kein Gefühl, was bleibt. Man darf sich Ziele setzen, von denen man weiß, dass man auf dem Weg dahin wachsen kann. Marc meint, dass das Problem vieler Führungskräfte (bestimmt auch anderer Leute) ist, dass sie sich Ziele setzen, von denen sie vorher schon wissen, wie sie sie erreichen werden.
Warum Krisen fantastische Beispiele sind, warum Sie öfter mal mit sich alleine auf dem Sofa sitzen sollten und warum Sie von innen nach außen reparieren dürfen, erklärt Marc in dieser Episode.
Bleiben Sie in Führung!
Ihr Olaf Kapinski 🙂
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