Führung im agilen Kontext, wie wichtig ist das eigentlich? Diese Frage kläre ich heute mit Maik Pfingsten.
Von der Leaderscommunity bekomme ich immer wieder Fragen zum Thema agile Führung. Heute habe ich mir einen Experten dazu eingeladen.
Was heißt agil denn eigentlich?
Wie verändert sich Führung, wenn man sich agil aufstellt? Maik Pfingsten weiß, dass sich „agil“ auf viele Ebenen ausweiten lässt. Was ist das Problem als Führungskraft mit agil? Es gibt klassische Führungsstrukturen, die sich lange bewährt haben und funktionieren. Maik Pfingsten hat selbst fünf Jahre als Angestellter gearbeitet, bevor er sich selbstständig gemacht hat. Er hat klassische Karrierepfade eingeschlagen, die aber doch irgendwo vorgezeichnet sind.
Warum funktionieren klassischen Führungsstrukturen nicht mehr?
- Eine industrielle Führungskultur (Befehle und Gehorsam)
- Wissen ist Macht (Chef hatte immer einen Wissensvorsprung)
- Anwesenheit = Leistung (Der Fabrikgedanke)
Es gibt Menschen die sagen, ich will meine Arbeit und mein Leben so organisieren, wie ich das möchte. Und das bedeutet nicht, dass ich acht Stunden am Stück an festgelegten Uhrzeiten arbeiten muss. Wir haben durch die Möglichkeiten der heutigen Zeit ganz andere Optionen an den Menschen Arbeit zu vergeben. Agile Teams und agile Unternehmen machen wahnsinnig viel Sinn. Die Frage die sich stellt: Haben Führungskräfte dann überhaupt noch ihre Daseins-Berechtigung? Ein kleines Beispiel: Columbus hat ein agiles Team, das sein Schiff fährt. Allerdings hatte dieses Team trotzdem einen Columbus – eine Führungskraft. Damit beantwortet sich die Frage, ob Führungskräfte überflüssig werden. Natürlich nicht. ABER: Führungskräfte müssen sich anpassen, mitgehen und mit agilen Teams umgehen können.
So viele Führungskräfte sind mit Versagern besetzt
Es wird sich über kurz oder lang rausstellen, dass einige Führungskräfte an alte Strukturen gebunden sind und sie werden sich umstellen müssen. Es wird sichtbar, dass einige nicht mehr bequem im Büro rumlümmeln können, ohne sichtbare Ergebnisse zu liefern. Also die gute Nachricht für alle Führungskräfte, die Lust haben noch etwas zu reißen: Die werden auch von agilen Teams nicht verdrängt.
Harter Tobak! Wenn Sie bis hierher mitgehen, sind Sie ein Kandidat für meinen kostenlosen Leader Letter. Dort gebe ich Ihnen einen mehr zum Thema, gern auch etwas provokant. Hin und wieder gibt es einen Blick hinter die Kulissen und ich halte Sie über meine Angebote sowie Neuigkeiten aus der Welt der Führung auf dem Laufenden.
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Führung durch Auftrag
Die Bundeswehr ist die einzige Truppe, die einem Prinzip folgt: Führung durch Auftrag. Wenn es wichtige Gründe gibt, dann hat das Team sogar die Möglichkeit einen Auftrag abzubrechen. Das können Führungskräfte ebenfalls übernehmen, womit sie dann wieder in das „Agile“ reinpassen. Auch als Auftraggeber / Führungskraft zwingt Sie diese Art der Führung in die Situation, dass Sie sich ganz klar haben müssen, was Sie möchten und was nicht. Maik Pfingsten ist der Meinung, dass bei dem Konzept Führung durch Auftrag eine ganz wichtige Kommunikationsrolle übernommen werden kann. Zum Einen ist es möglich, mit die Mitarbeiter zu führen zum Anderen ist es möglich mit den Vorgesetzten ordentlich zu kommunizieren.
Wie wird die Führungskraft von morgen sein?
Die Führungskraft ist nicht mehr das „Monster“ in Zukunft. Die Narzissten und die „Energievampire“ werden nach Maik Pfingsten nicht mit der Veränderung klarkommen, die da grade abläuft. Der Dämon „agil“ ist jetzt totgeschlagen. Ich habe aber noch eine andere Idee: Aus Mitarbeitersicht ist Arbeiten im Team doch viel anstrengender, als wenn ich einfach morgens ins Büro gehe und mache, was von mir verlangt wird. In dieser Episode frage ich Maik Pfingsten, ob wir die Schritte zu mehr Selbstverantwortung alle machen wollen? Das hören Sie in dieser Episode!
Maik Pfingsten sagt dazu: Viele kleine Schritte sind kein Verrat am Ziel.
Ich wünsche Ihnen eine agile Woche!
Ihr OLAF KAPINSKI