In dieser Episode beschäftigen wir uns mit dem Dunning-Kruger-Effekt und dessen Auswirkungen auf Führungskräfte. Ich, Olaf Kapinski, beleuchte das Phänomen, durch das Menschen mit geringem Wissen oft das Gefühl haben, überproportional viel zu verstehen. Wir starten mit einer grundlegenden Frage: Was weiß ich eigentlich? Diese Unsicherheit ist entscheidend, denn häufig wissen wir nicht einmal, was wir nicht wissen. Dieses Gefühl resultiert aus der begrenzten Kenntnis, die uns daran hindert, unseren tatsächlichen Wissensstand richtig einzuschätzen. Dadurch nehmen wir wichtige Themen nicht ernst genug und sind oftmals unzureichend vorbereitet.
Ein konkretes Beispiel hierfür ist die Diskussion rund um die Mehrwertsteuer und deren Regelungen. Viele Menschen, die sich nicht tiefgehend mit dem Thema auseinandergesetzt haben, äußern lautstark Meinungen dazu, ohne zu verstehen, welche komplexen Auswirkungen gesetzliche Änderungen haben können. Solche Aussagen verdeutlichen, dass Ignoranz oft mit einer deutlich übertriebenen Selbstsicherheit einhergeht. Ich ermutige dazu, diese Mechanismen zu hinterfragen und kritisch zu reflektieren, wie viel man wirklich weiß und was man besser aus der Expertise anderer lernen kann.
Anschließend beschäftige ich mich mit der Frage, wie der Dunning-Kruger-Effekt Männern und Frauen unterschiedlich beeinflusst. Frauen neigen häufig dazu, ihr Wissen zu unterschätzen und zögern, Risiken einzugehen, während Männer oft selbstbewusster auftreten und schneller handeln. Diese Unterschiede resultieren in einer Vielzahl von Herausforderungen im Berufsleben, insbesondere in Führungspositionen. Das führt uns zu mündigen Diskursen über Selbstbewusstsein und die Bereitschaft, zu lernen und sich weiterzuentwickeln, anstatt in der eigenen Unkenntnis stagnieren zu bleiben.
Ich kritisiere die häufige Verbreitung des Dunning-Kruger-Effekts in den sozialen Medien, wo es oft an substanziellem Wissen mangelt und vielmehr Meinungen lautstark geteilt werden, die nicht auf fundierten Erkenntnissen basieren. Um in Diskussionen wirklich voranzukommen, empfehle ich, sich selbst als lernend zu sehen und die Bereitschaft zu zeigen, auch unpopuläre Meinungen zurückzustellen. Nur so können wir gemeinsam gewinnbringende Gespräche führen und uns gegenseitig dazu anregen, tiefere Einblicke zu gewinnen.
Abschließend lade ich dazu ein, die Realität der eigenen wissensbasierenden Unzulänglichkeiten zu akzeptieren und dabei einen respektvollen Dialog mit anderen zu suchen. Wenn wir den ersten Schritt machen und unser Unwissen zulassen, schaffen wir Raum für echtes Lernen. Es ist an der Zeit, uns gegenseitig zu inspirieren, anstatt in der eigenen Unkenntnis zu verharren.
Bleiben Sie in Führung
Ihr OLAF KAPINSKI 🙂