201 Motivation ist keine Führungsaufgabe

Um Sie mal an das Thema heranzuführen. Ich habe schon ein paar Mal mitbekommen, dass Recruiter fragten: „Wie wollen Sie den Ihr Team motivieren?“. Auf der anderen Seite habe ich mit Menschen gesprochen, die während des Bewerbungsgesprächs gefragt wurden, wie sie denn von Ihrem Chef motiviert werden wollen. Willkommen zur Episode 201!

Wollen Sie Ihre Mitarbeiter konditionieren?

In vielen Fällen ist Motivation im Berufsleben ja damit gleichgesetzt, dass eine Person etwas macht und dafür etwas Tolles bekommt. Ich habe ganz früh, als ich noch im Ehrenamt geführt habe, das Buch „Mythos Motivation“ gelesen. Sprenger kommt darin unter anderem zu dem Schluss, dass Führungskräfte mit dieser Geschichte Ihre Leute auf „Leckerlis“ konditionieren und nicht dazu, die anstehenden Dinge zu erledigen. Jedenfalls bin ich dadurch auf das heutige Thema kommen und zu dem Wort Motivation.

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So viele Hygienefaktoren

Aus Spaß habe ich mal gegoogelt: Mitarbeitermotivation. Und da finden Sie die x besten Tipps. Kennen Sie den Begriff Hygienefaktoren? Das sind Faktoren, die, wenn sie da sind, gut sind, aber nicht unbedingt ins Gewicht fallen, aber wenn sie nicht da sind, dann beeinflussen sie. Kurzum: Die Listen zur Mitarbeitermotivation, die Sie im Netz finden, sind voll mit Hygienefaktoren. Also ich bin der Meinung, dass Sie in diesen Ratgebern Dinge finden, die Sie nicht weglassen können. Sie kennen doch sicher diese Art von Firmen, die sich damit brüsten, dass sie freie Snacks und Getränke verteilen. Und ich glaube, genau sowas ist ein Hygienefaktor und trägt nichts zur Motivation bei. Man kann in einer Firma erwarten, dass es dort freien Kaffee gibt. Schauen Sie mal drauf, was in Ihrem Unternehmen schon Hygienefaktor ist und was Ihre Mitarbeiter als Hygienefaktor ansehen.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter? – Gar nicht!

Auf der anderen Seite gibt es Wirksamkeitsfaktoren. Dass Sie mit Ihren Leuten reden, ihnen Feedback geben usw., hat nichts mit Mitarbeitermotivation zu tun. Dabei geht es einfach darum, dass Sie als Führungskraft wirksam sind – das gehört einfach dazu. Zurück zum Bewerbungsgespräch: Der Interviewte wurde gefragt, wie er denn seine Mitarbeiter für unangenehme Aufgaben motiviere. Die Antwort ist „Gar nicht!“. Die unangenehme Aufgabe muss ja einen Grund haben. Ich habe ein Ziel, dazu stehen mir Ressourcen zur Verfügung. Wenn ich ein gutes Team habe, dann haben die Leute unterschiedliche Schwerpunkte und Lust auf unterschiedliche Aufgaben.

Entweder Sie finden den Sinn im eigenen Tun oder nicht!

Vielleicht kommt es dazu, dass mal eine unangenehme Aufgabe kommt, aber dann erkläre ich meinem Mitarbeiter, warum diese Aufgabe jetzt einfach gewuppt werden muss. Motivation ist nicht die Aufgabe einer Führungskraft, sondern die des Mitarbeiters. Denken Sie daran, dass Sie auch Mitarbeiter sind. Ich denke, wenn Sie in Ihrem Job nur vorankommen, weil Sie von außen motiviert werden, dann haben Sie eine ganz andere Baustelle.

Demotivation ist auch keine Führungsaufgabe

Menschen bewerben sich bei Firmen und kündigen wegen ihrer Chefs. In wenigen Fällen kündigt man, weil die Karriere nicht vorwärtskommt. Meistens kündigen Mitarbeiter, weil irgendwas mit dem Chef oder anderen auf der Arbeit nicht stimmt. Ich habe Ihnen mal sieben Demotivationsfaktoren rausgearbeitet:

  1. Kontrollieren / bevormunden / geringschätzen
  2. Entscheidungen herbeiführen und erläutern.
  3. Sinnlose Dinge machen lassen, Zeit stehlen
  4. Mitarbeiterleistung als eigene hinstellen
  5. Informationen vorenthalten
  6. Unsicherheit vermeiden
  7. Vetternwirtschaft

Die Erklärungen zu den Punkten hören Sie in dieser Episode!

Ich wünsche eine großartige Woche!

Ihr OLAF KAPINSKI

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