Ich darf Sie heute zum Start einer neuen, vierteiligen Reihe begrüßen, in der ich mich um unsere Chefs kümmere.
Den Anfang zu dieser Serie mache ich heute mit „Der Umgang mit schlechten Chefs“. Weiter geht es dann wie folgt:
- In Episode 63 spreche ich darüber, den eigenen Chef zu managen
- Die Episode 64 wird ganz ketzerisch: Warum nicht ohne Chefs?
- Und die Krönung und mein Weihnachtsgeschenk wird das Interview mit Markus Cerenak in der Episode 65. Da sprechen wir über Alternativen zum beruflichen Hamsterrad
Glauben Sie, dass Sie einen schlechten Chef haben? Oder einen schlechten Chefchef? Es gibt hunderte von Fragebögen im Internet, die Ihnen dies sogar quittieren, wenn Sie nur kritisch genug bewerten. Im Nachhinein sind Sie zwar um keine Angaben zum Umgang mit dem miesen Chef reicher, aber fühlen sich besser- aus einem einzigen Grund: Man hat jemanden schlechter bewertet als man sich selbst bewerten würde. In meiner heutigen Episode möchte ich mit Ihnen über den Umgang mit angeblich miesen Chefs sprechen.
Was zeichnet einen schlechten Chef aus?
Eigenschaften eines schlechten Chefs lassen sich prägnant in zwei Kategorien unterteilen.
- Soziale Inkompetenz: Der Chef versagt auf menschlicher und/oder moralischer Ebene.
- Berufliche Inkompetenz: Der Chef hat keine Führungsqualitäten.
Aber: Der Chef ist auch nur ein Mensch.
[bctt tweet=”Und Menschen handeln immer aus ihren besten Optionen heraus.”]
Die Führungskraft eines Teams wird in der Regel vom Chefchef, also einem hierarchisch noch höher gestellten, ausgewählt. Dies geschieht nicht per Zufall, denn selbstverständlich ernennt der Chefchef denjenigen zum Chef, den er für den besten auf diesem Posten hält. Welcher dieser Kandidaten erfolgreich ist, bestimmt also ausschließlich der Chefchef. Ergo: Es gibt keinen schlechten Chef.
Der einzig relevante Bewertungspfad führt, nicht nur in der Unternehmenshierarchie, von oben nach unten. Wir können nicht sinnvoll von uns selber behaupte, dass wir erfolgreich wären.
[bctt tweet=”Ein Mitarbeiter ist nur erfolgreich, wenn sein Chef ihn dafür hält.”]
mögliche Lösungswege
Es gibt immer drei Optionen: Love it, leave it or change it. Ändern kann man in diesem Falle nichts. Wenn Sie meinen, dass sie einen miesen Chef haben, können Sie sich beschweren, einen höheren Chef zwischen sich und Ihren direkten Chef stellen, Mitarbeiter zusammentrommeln – all das wird das Arbeitsklima und die Produktivität nicht verbessern. Lassen wir das. Leave it: Okay, kann man tun. Diese Episode heißt allerdings „Der Umgang mit schlechten Chefs“ und nicht „Wie kündige ich am besten?“.
Bleibt schließlich Option 1 : Love it. Wie zu Beginn aufgezeigt, bringt es Ihnen nichts, wenn Sie Ihren Chef oder Chefchef als Taugenichts abstempeln und sich über ihn echauffieren. Selbstverständlich würde so ein Chef seinem Mitarbeiter den Spiegel vorhalten und schließlich ebenso als schlecht bewerten. Um gemeinsam erfolgreich zu werden, ist ein respektvoller Umgang notwendig.
Handfeste und zu Erfolg führende Kommunikationsformen und -strukturen zwischen Chefchefs, angeblich schlechten Chefs und deren Mitarbeitern, stelle ich in dieser Episode genauer dar. Ich gebe ein paar Tipps und bin trotzdem froh, wenn Sie zu diesem Thema keinen Rat benötigen.
Haben sie eine tolle Woche
Ihr OLAF DAMMANN
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