Wollen Frauen überhaupt in Führungspositionen? Und was kann frau selbst dafür tun, um die Karriereleiter weiter zu erklimmen? Diese und noch mehr spannende Fragen kläre ich heute im Interview mit Louise Fiegel!
Außerdem möchte ich Sie herzlich zu meinem neuen Themenmonat willkommen heißen! Ich habe mir spannende Damen ins Interview eingeladen und das Thema „Frauen in Führung“ von sämtlichen Standpunkten genauer unter die Lupe genommen!
Wie beurteilen Frauen Ihre eigene Leistung?
Louise Fiegel ist der Meinung, dass es nicht an der fachlichen Qualifikation liegt, dass Frauen nicht sehr häufig in den höheren Führungspositionen zu finden sind. Allerdings geht es in den Führungspositionen ja auch mehr darum, Führungsqualitäten zu haben und das Fachwissen rückt dabei in den Hintergrund. Vermutlich ist es auch so, dass sich viele Frauen erst gar nicht bewerben. Das meint zumindest Louise Fiegel. Sie hat dazu ein schönes Beispiel genommen: Ein Mann liest eine Stellenanzeige und denkt sich – wow! 60% der Anforderungen erfülle ich, da bewerbe ich mich sofort. Eine Frau denkt sich dabei – ohje, nur 60%, dafür bin ich nicht geeignet.
Wollen Frauen überhaupt in die Führung?
Louise Fiegel spricht von einem Phänomen in einer Zeit, in der relativ viele Frauen in Spitzenpositionen waren, dort aber nicht lange geblieben sind. Nach ein bis zwei Jahren sind die Frauen wieder aus den Positionen gegangen. Laut der Studie geschah das mit dem Argument, dass frau sich das freiwillig nicht antun möchte. Louise Fiegel geht davon aus, dass viele Frauen sich einfach nicht von ihrem Job kaputt machen lassen möchten. Ich stimme Louise Fiegel zu, allerdings haben wir jetzt über die C-Levels gesprochen. Doch weiter „unten“ (Abteilungsleiter, Gruppenleiter, etc.), da sieht es doch auch nicht besser aus, was Frauen in Führungspositionen angeht.
Warum schaffen es Frauen nicht in die Führungsebene?
Werden die Frauen eventuell in Firmen, noch vor der Beförderung, nicht wirklich wahrgenommen? Louise Fiegel erklärt mir, dass viele Frauen nicht genug Eigenmarketing betreiben. Viele Damen sind der Meinung: Wenn ich nur schön brav und fleißig bin, dann nimmt das schon jemand wahr und irgendwann werde ich mit einer Beförderung dafür belohnt.
Die Harmoniefalle
Frauen tappen gerne in die Harmoniefalle: Sie sind empathisch, fürsorglich usw. und das sind prinzipiell gute Eigenschaften, aber gleichzeitig die größten Schwächen. Frauen haben große Angst Bindungen zu verlieren. Wenn Sie jetzt als Frau in eine Führungsposition kommen, dann müssen Sie auch mal Disharmonien durchstehen, meint Louise Fiegel. An dieser Stelle muss ich jedoch mal die Führungskräfte in Schutz nehmen. Es ist ja kein Tagesgeschäft, dass es mal knallt. Wirklich ernste, unangenehme Momente kommen doch eher selten vor. Louise Fiegel geht es aber gar nicht so sehr um ernste Momente, bei Frauen stellen schon allein klare Ansagen eine Herausforderung dar und gefährden die gewünschte Harmonie.
Was Frauen nicht so gerne machen und was Frauen richtig gut können, das erfahren Sie in dieser Episode! Außerdem hat Louise Fiegel noch ein paar Tipps für die Hörerinnen, wie Sie besser vorwärtskommen.
Ich wünsche Ihnen eine erfolgreiche Woche!
Ihr OLAF KAPINSKI
Louise Fiegel ist als selbstständige Beraterin tätig. Sie sorgt bei ihren Kunden für den perfekten Auftritt. Stil- und Imageberatungen gehören genauso zu ihrem Einsatzbereich wie Kommunikation, moderne Umgangsformen und Körpersprache. Für „Der deutsche Knigge-Rat“ hat sie einen lesenswerten Blog-Beitrag, passend zu unserem heutigen Thema verfasst: Als Frau in Führung gehen.
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