Willkommen zur Episode 110. Spaß oder Freude? Diese Frage habe ich mit dem Business Clown Manfred Köhler diskutiert.
Corporate Fool oder auch Hofnarr des 21. Jahrhunderts nennt er sich. Manfred Köhler. Sein Ziel ist es Humor als Ressource anzuerkennen. In Strukturen sozusagen den „Narren-Gedanken“, Humor, reinzubringen. Wir haben uns im Starbucks in Münster getroffen und viel Spaß gehabt. Auch wenn die Tonquallität nicht ganz so doll geworden ist…
Ich habe mich natürlich gefragt: Wie reagieren die Leute, wenn ein Clown ins Unternehmen kommt. Manfred sagt: „Unterschiedlich, aber überwiegend handelt es sich um Irritation, die in Interesse mündet, auch mal negativ, aber meist positiv.“ Für ihn ist Humor eine Ressource des Einzelnen und geht nicht auf Kosten einer Person.
Spaß oder Freude? Was ist es nun?
Für Manfred Köhler ist klar: Spaß ist irgendwie was Oberflächliches und Kurzweiliges und kann uns teilweise von den eignen Bedürfnissen ablenken. Spaß ist sozusagen ein Entertainer. Freude hingegen ist ein Motivator und eine Lebenshaltung. Vielleicht sogar ein Lebensentwurf.
Freude als Führungskraft in ein Team bringen
Wie ist es für Führungskräfte möglich, Freude ins Team zu bringen? Manfred Köhler hat eine einfache Antwort darauf. Die Freude muss im Einzelnen stecken, um weiter getragen werden zu können. Man muss also erst etwas besitzen, um es teilen zu können. Klingt logisch.
Eingefahrene (und bewährte) Prozesse „befreuden“
Sie kennen das. Gewisse Prozesse laufen einfach und haben sich mit der Zeit bewährt. Der Prozess xy ist der beste, einfachste und günstigste Weg zum Ziel. Wie kann da jetzt Freude reingebracht werden? Nicht über Standards, meint Köhler. Hier sind die Führungskräfte, also Sie, gefragt. Da ist man als Mensch gefordert, in den Dialog mit den Mitarbeitern zu gehen.
Zahlen und Fakten sind keine Freude
Als Führungskraft besteht natürlich die Möglichkeit, auf Zahlen und Fakten einzugehen. Manfred Köhler plädiert für Menschlichkeit: Nicht nur Ergebnisse, sondern auch den Weg dahin zu feiern und sich für seine Mitarbeiter zu interessieren.
Was aber wenn der Druck „von oben“ kommt. Ich also in Erklärungsnot bin, warum und weswegen ich jetzt eine halbe Stunde mit meinem Mitarbeiter gesprochen habe. (Ich hatte im Interview angemerkt, dass zum Teil in manchen Branchen sich ja alles auf Zahlen und Fakten bezieht). Köhler bringt es simpel auf den Punkt: „Wenn ich das nicht nach „oben“ erklären kann, dann muss ich mich fragen, ob diese Branche überhaupt die Richtige für mich ist!“
Tipps zur Freude vom Experten
ein aufrichtiges: DANKE!
Freundliche Begegnungen
Blickkontakt
Geschenke machen und auch mit Freude annehmen können
Liebe
lebensbejahend sein
und über sich selbst lachen können
Der Weg zur Freude ist also gar nicht sooo schwer und fängt, wie bei so vielen Dingen, bei uns selbst an. Hier: www.koehlerplus.de gibt’s noch mehr zu Manfred Köhler.
Ich wünsche Ihnen eine Woche voller Freude und morgen einen schönen Nikolaus!
Ihr OLAF KAPINSKI
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